L’art de Passage in Neuhardenberg

L’art de Passage
Trio und Streichquartett

Tobias Morgenstern, Akkordeon
Michael Metzler, Perkussion
Wolfgang Musick, Bass
Jansen Volkers, 1. Violine
Sophia Heide, 2. Violine
Nora Rennau, Viola
Johannes Henschel, Cello

Zu einer Zeit, als im Osten Deutschlands die reale Welt noch eher außenvor lag, war die Phantasie, und zumal die musikalische, seiner Bewohner bereits vielfach in ferne Welten entflohen. 1987 trat im legendären Leipziger Studentenclub Moritzbastei eine Band auf, die sich unbekümmert einen französischen Namen gegeben hatte: L’art de Passage, was man unter anderem mit „Die Kunst des Vorübergehens“ übersetzen konnte. Die Musette-Kompositionen, die Gründungsmitglied Tobias Morgenstern mit seinem Akkordeon zu ihrem Repertoire beisteuerte, dürften bei der Namenswahl Pate gestanden haben, aber auch die Lust am Flanieren, am Durchstreifen musikalischer Welten. Denn nicht nur nach Frankreich flog die Phantasie der Musiker: Ihre, im besten und damals bahnbrechenden Sinne, Weltmusik trug sie in die verschiedensten Länder Europas und bis nach Südamerika. Diese Kunst des kreativen Mäanderns durch die Musik hat das Ensemble in 35 Jahren Bandgeschichte perfektioniert. In Milonga, Samba, Tango, Chamamé und vielem mehr wechselt Melancholie mit Leidenschaft, wird traditionell musiziert und frei interpretiert. Respektlos und gekonnt geht das Trio mit bekannten und eigenen Kompositionen um. Überraschende Improvisationen enden in minimalistischen Motiven, aus klassischer Musik wird Jazz.

Seit dem 30. Bandjubiläum steht bei vielen Konzerten ein Streichquartett mit auf der Bühne. Seine Mitglieder kennen sich bereits aus ihrer Jugend und sind einige künstlerische Etappen gemeinsam gegangen. Als Kontrast, als Sound oder Ambiente, als Verstärkung oder sinfonische Markierung spielen sie ihren eigenen Part in der Klangwelt von L’art de Passage.

Quelle: https://www.schlossneuhardenberg.de/programm/veranstaltungen/lart-de-passagetrio-und-streichquartett-766.html